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FC Bayern, Kommentar: Uli Hoeneß verrät zwischen den Zeilen seinen Trainerwunsch

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FC Bayern, Kommentar: Uli Hoeneß verrät zwischen den Zeilen seinen Trainerwunsch

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Hoeneß offenbart Trainerwunsch

Die Aussagen von Uli Hoeneß über Thomas Tuchel kommen zur Unzeit. Doch der Klub-Patron hat auch eine versteckte Botschaft überbracht. Ein Kommentar.
Nach dem Sieg von Bayern München gegen Eintracht Frankfurt legt FCB-Trainer Thomas Tuchel im Zoff mit Uli Hoeneß nach.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger

Bereits am Dienstag muss der FC Bayern gegen Real Madrid ran (21 Uhr im LIVETICKER) - doch fast ganz Fußball-Deutschland spricht nur über Uli Hoeneß.

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Seine Aussagen über Thomas Tuchel kommen zur Unzeit. Oder wie der Coach es selbst nach der Partie gegen Frankfurt formulierte: „Es gibt keinen schlechteren Zeitpunkt [als] jetzt für irgendwelche Nebenschauplätze.“

Hoeneß übermittelt eine Botschaft

Der Ehrenpräsident des Rekordmeisters mag sich den Unmut des Trainers und vieler Fans zugezogen haben, doch ganz beiseiteschieben sollte man Hoeneß' Worte auch nicht. Der Patron hat durchaus eine Botschaft gesendet.

Über Tuchel hatte Hoeneß gesagt: „Er [Tuchel – Anm. d. Red.] meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen.“

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Damit spielt der mächtige Aufsichtsrat vermutlich unter anderem darauf an, dass Tuchel im Sommer 2023 vehement eine „Holding Six“ gefordert hatte, statt einfach einen seiner Jungspunde dazu zu machen.

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Schon damals hatte CEO Jan-Christian Dreesen Tuchel öffentlich dazu angehalten, kreativ zu sein. Schließlich sei der Kader des FC Bayern gut genug.

Sehnsucht nach einem Spieler-Entwickler

Hoeneß offenbart mit seinen aktuellen Aussagen die tiefe Sehnsucht nach einem Trainer, der auch gegen Widerstände auf seine Schützlinge setzt und sie auf Weltklasse-Niveau bringt. Er will einen Fußball-Lehrer.

Insgeheim wünscht sich der 72-Jährige vielleicht sogar einen Louis van Gaal zurück an die Isar - vor 15 Jahren der Trainer, der bei Bayern das große Missverständnis Jürgen Klinsmann beerbte. Der Niederländer war es, der während seiner Zeit als Bayern-Trainer konsequent auf die Jugend setzte und mit Thomas Müller, David Alaba, Holger Badstuber und Diego Contento erfolgreich war. Vom Format und den Leistungen Müllers zehrt der Rekordmeister noch heute.

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Ja, Hoeneß hat den falschen Zeitpunkt für seine offenen Worte gewählt. Ja, auch Trainerkandidat Ralf Rangnick dürfte die Entwicklungen genauestens beobachten und vielleicht dürften sie ihn abschrecken.

Doch betrachtet man die Aussagen des Mannes vom Tegernsee genauer, wird deutlich, dass er sich im Grunde einen Trainer wünscht, der mit Kreativität und Mut gestandene Spieler formt. Dieser Wunsch ist gar nicht so unberechtigt.